It Can Happen Here: the Rise & Fall of the German American Bund & the 1930s American Nazi Movement and its Interpretations in Modern Media: Prevalence of the German American Bund in the United States

Untersuchung von Der Empfänger

Der Empfänger (2020), ein Roman über deutsche Verwandten in Amerika von der Autorin Ulla Lenze, erklärt wie die Deutsch-Amerikaner sich das Amerikadeutsche Bund angezogen fühlten. Es ist eine zeitgenössische deutsche Perspektive des antisemitischen Amerikadeutschen Bund. Das Buch erklärte die Anstrengung eines Deutsch-Amerikaners und wie er zwischen seiner Identität in Amerika und in Deutschland hin und her gerissen wird. Die Geschichte folgt Josef Klein als er nach New York City auswanderte, sich in die dunklen Geschäfte des Amerikadeutschen Bund verwickelt wurde, und wegen angeblicher krimineller Aktivität wieder aus der U.S.A ausgewiesen wurde. Das Buch befasst das Thema der Moralschwäche von deutschen Einwanderern und wie das Amerikadeutsche Bund diese Schwächen und Gewissenskonflikte missbrauchte. Es ist auch ein Blick aus der deutschen Perspektive über das Amerikadeutsche Bund und den allgemeinen amerikanischen Nationalsozialismus, dass in der 1930er Jahren akzeptierten war.
            Wie der Film A Night at the Garden ist das Buch eine zeitgenössische Interpretation der Geschichte des Amerikadeutschen Bunds, aber mit einem Fokus auf einen individuellen fiktionalen Protagonisten, der Josef Klein heißt. In dieser Zeitspanne ist er auf einer wirklichen Figur basiert. Nach einem Gespräch mit Der Tagesspiel sagte Lenze, dass Josef Klein ihr Großonkel war (Schröder). Lenze schrieb über die Charakter Josef Klein als eine erdichtete Figur: „Dieses Buch ist ein Roman. Obwohl ich die Lebensgeschichte meines Großonkels Josef Klein zu großen Teilen verarbeitet habe, ist die literarische Figur Josef Klein meine Erfindung“ (iii).  Lenze fand die Information über ihre Verwandten durch die Briefe, die ihr Großvater und ihren Großenkel wechselten. Sie basiert die Handlung des Romans auf diese Briefe: „Bei der Arbeit an dem Buch konnte sie auf 180 Briefe zurückgreifen, die ihr Großvater und der Großonkel einander geschrieben haben“ (Schröder). Sie basiert die Geschichte um Josef auf die Geschichte von Nationalsozialismus in Amerika vor dem Zweiten Weltkrieg und während des Krieges. Diese Familie und deren Verbindung zu dem Amerikadeutschem Bund ist ähnlich wie die Geschichte meiner Familie.  Die Ähnlichkeiten zwischen diesen Geschichten des Bundes zeigt wie versteckt die Geschichte von dem Amerikadeutschem Bund ist. Wie Lenze musste ich Informationen über das Bund durch Familienpapiere und Dokumenten in Archiven herausfinden, weil, außer ein paar historischen Untersuchungen, wurde bisher nicht allzu viel über das Amerikadeutsche Bund veröffentlicht. Die Autoren, die über das Amerikadeutsche Bund schrieben, waren Susan Cannedy, Bradley W. Hart, Arnie Bernstein, und Sander A. Diamond—alle amerikanischen Autoren. Ulle Lenze war eine der ersten deutschen Autorin, die über dieses Thema schrieb. Josef Klein, der Lenzes Großonkel war, arbeitete bei einer Druckerei in New York. Hier lernte er das Amerikadeutsche Bund durch seinen deutschamerikanischen Arbeitskollegen kennen. 
Die Handlung von Der Empfänger folgt dem Protagonisten, als er nach New York City einwanderte, nach Nachkriegsdeutschland zu seinem Bruder und seiner Familie in Neuss ausgewiesen wurde und zuletzt nach Buenos Aries wieder auswanderte. Die Handlung folgt auch der Geschichte von dem Amerikadeutschen Bund und seiner Verwicklungen mit dem amerikanischen Nationalsozialismus, und auch einem deutschen Spionagering in Amerika während des Zweiten Weltkrieges. Die Geschichten von diesen Aktivitäten und Josefs Leben sind miteinander verwoben. Als Josef von Amerika abgeschoben wurde, wurden viele Mitglieder von dem Amerikadeutschen Bund von dem Dies Committee abgeschoben und eingesperrt (Cannedy). Das Dies Committee war der frühere Name von dem House on Uni-American Activities Commitee (HUAC). Das HUAC war eine Regierungsorganisation, die extreme politische Gruppen und Aktivitäten erforscht, besonders während des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges. Nach dem Roman Der Empfänger wurde Josef Klein von dem FBI für seine Bund-Aktivitäten erforscht. 
Der Empfänger erklärt die passive und unklare Rolle, die Josef Klein bei dem Amerikadeutschen Bund spielt, und das hat nicht nur mit der passiven Bedeutung des Wortes „Empfängen“ im Titel zu tun. Die Unklarheit hat mit der komplexen Chronologie—Josefs ständige hin-und-herziehenden Lebensgeschichte—aber auch mit seinem Namen zu tun, ein Thema, das durch den ganzen Roman geht. Als er mit einem italienischen Auswanderer am Ende des Romans sprach, ist Josef Klein sich immer noch nicht mit seiner Identität im Klaren. „Der Italiener wirft seine aufgerauchte Zigarette über Bord und sagt: ‚Erzähl mir deine Geschichte, Josef.‘...‚Ich kenne meine Geschichte noch nicht‘, sagt Josef. ‚Ich stecke mitten drin‘“ (Lenze 231). Josefs unsichere Identität wird auch in seinem Namen reflektiert und der passiven Art, indem er immer neue Nennungsweisen akzeptiert. Der italienische Auswanderer fragt ihn weiter: „‘Josef? José? Joe? Wie heißt du denn?‘“ (231). Josefs Vorname veränderte sich immer zu dem Namen, der in dem Land vertrauter war, wo er sich gerade befand. Sein Vorname veränderte sich neben seinem Aufenthaltswechsel: er heißt zuerst Josef als er in Neuss war, dann nannte er sich Joe in Amerika, und zuletzt wird er José in Buenos Aries genannt. Er war passiv seinem Namen in Buenos Aries gegenüber: „...die Kommandos eines Spaniers entgegennehmen, der ihn José nennt, obwohl Josef protestiert. ‚Ich heiße Joe.‘ „José. Gewöhn dich schon mal dran.‘ José also“ (230). Josef behielt seinen amerikanischen Namen hier, aber er veränderte seinen Namen als die anderen Menschen ihm nannte. Seine Passivität über seinem Vornamen in Amerika ist ähnlich wie das Gespräch darüber in Buenos Aries. Als er mit Arthur, ein Mann aus dem Bronx, sprach, fragte er: „‘Wie hießt du?‘ ‚Josef.‘ ‚Versuch es mal mit Joe‘“ (103).  Die Änderung von Vornamen war eine Erfahrung, die viele Einwanderer in dem früheren  20. Jahrhundert hatten. 
Josef war ein komplexer Protagonist, der unklare Moralen und noch weniger Selbstbewusstsein hatte. Die Autorin erklärt den moralischen Konflikt von Josefs Beteiligung im Amerikadeutschen Bund durch Josefs Gedanken, Aktionen, und Ideen. Als ein Zeichen von seiner Offenheit, platziert Lenze Josefs Wohnung in dem multikulturellen Zentrum von Harlem, wo er wohnte, während er mit dem Amerikadeutschen Bund gearbeitet hatte. In Harlem fand er schöne Musik und eine lebhafte multikulturelle Kultur. Er wollte seinem Bruder davon erzählen, aber er tut es nicht. Nur in seinen Gedanken lernen wir, dass er durch seine Gemeinde in Harlem Menschen von vielen anderen Kultur und Ethnizitäten fand: „Selbstverständlich könnte er ihnen viel erzählen. Dass er im Cotton Club Duke Ellington live erlebt..., Dass er frei war, denn es gab zu viele Menschen zu unterschiedlichster Art, um irgendetwas allzu ernst nehmen zu können“ (31). Er denkt weiter über sein multikulturelles Leben in New York: „Ein Lieblingsspeise von ihm wird Indries Bean Pie, „eine Spezialität, die von schwarzen Muslimen in New York entwickelt worden war“ (32). Als er über seine Erfahrung in Amerika nachdachte, fand er, dass sein Leben dort mehr ein Grund war, ihn keinen Nazi zu nennen. Aber als ein deutscher Einwanderer hatte Josef Konflikte zwischen seiner neuen deutsch-amerikanischen Identität und seiner entwickelnden nationalsozialistischen deutschen Identität. Am Ende des Romans fliegt er nach Costa Rica, um seinen amerikadeutschen Mitarbeiter zu vertreten. Diese Entscheidung gab Josef wenige rettende Eigenschaften, und die Flucht wieder aus Deutschland zeigt vielleicht, dass er sich nicht wohl mit seiner Nachkriegsfamilie in Neuss fühlte. 
Die Struktur dieses Romans ist nicht chronologisch, aber sie kommt aus der Perspektive und Erinnerungen von Josef Klein, als er über seine Zeit in New York nachdenkt, während er in Neuss und Buenos Aries lebt. Es ist auch eine Rückschau auf Josefs Gedanken, als er in Neuss mit seinem Bruder Carl Klein nach dem Krieg war. Die Struktur der ersten Hälfte der Geschichte springt zwischen Josefs Leben mit seinem Bruder und seinem Leben in Amerika. Die unklare Struktur repräsentiert Josephs unsichere Geschichte in Amerika. Der Leser lernt Josefs amerikanische Geschichte durch kleine Details von seinem Leben und man kann die Reihenfolge zusammenstellen. Am Anfang des Romans lernen wir, dass Josef ein buntes Leben in Harlem hatte, aber dass er jetzt bei seinem Bruder in Neuss wohnt. Nur später verstehen wir warum. In der Mitte des Romans erinnerte sich Josef über seinen ersten Tag in Amerika und wir lernen auch mehr über die Beziehung von Josef und Carl bevor er nach Amerika ging. Hier lernt der Leser auch über Josefs Beziehung mit einer liberalen Amerikanerin, die Lauren heißt, und wie Josefs Beteiligung mit dem Amerikadeutschen Bund diese Beziehung bedrückt. Wir lernen auch immer mehr über das Amerikadeutsche Bund, besonders das Madison Square Garten Kundgebung und Josefs Funkarbeit mit dem deutschen Spionagering. 
Josefs älterer Bruder Carl, seine Frau und ihre Kinder waren Josefs Verbindung zu der deutschen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges. Carl sollte mit Josef nach Amerika auswandern, aber er verlor ein Auge kurz vor der Reise und konnte nicht mit. Josef dachte oft an Carl als er in Amerika war, besonders wenn er in New York herumwanderte: „Carl, schau dir das an“ (100), aber irgendwann „Er hatte aufgehört, an Carl zu denken“ (103). Bevor er nach Neuss zurückfuhr, er konnte nicht schlafen, weil er über Carls Unglück dachte: „Er hatte zwei Wecker gestellt, aber er konnte nicht einschlafen aus Sorge, sie nicht zu hören und den Zug zu verpassen und dann ebenfalls, so wie Carl, nicht nach Amerika zu können“ (96). Wenn Josef nach Neuss zurück geht, war seine Familienbeziehung anders als vor seiner Zeit in Amerika. Carl und seine Frau Edith hatten sich durch den Krieg verändert und kritisierten Josef als er nach Deutschland zurückkam. Das Paar war kalt zu Josef, und Josefs Beziehung mit Edith war schrecklich. Sie waren verdächtig auf ihn, und kritisiert Josefs Aktionen und Wörter viel. Josef wusste nicht, was er über seinen Leben in Amerika sagen sollte und was er nicht sagen sollte. Bevor er nach Amerika ging, schaute Josef immer zu seinem älteren Bruder auf, aber als er nach Amerika zog, musste er das komplizierte Einwanderungsablauf allein schaffen. 
Die zweite Hälfte des Romans springt zwischen Ellis Island, Neuss, Buenos Aries, und Costa Rica, wo Josef am Ende des Romans lebt. Die Orte, in die Josef sich bewegt, waren ähnlich wie die Flucht von nationalsozialistischen Figuren nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Ende des Romans floh Josef aus Neuss und nach Buenos Aries und Costa Rica. Josef fand in Costa Rica einen Bekannten, der aus Amerika kommt, und eine deutsche Gemeinde. Josef verließ sein neues Leben in Deutschland und flog nach Costa Rica, ein Schritt, der praktisch eine Rückkehr zu der nationalsozialistischen Gemeinde bedeutete. In Costa Rica existierte eine große nationalsozialistische Anwesenheit. Josef fand seine deutschamerikanischen Arbeitskollegen und auch Restposten von nationalsozialistischem Deutschland in Costa Rica. Josefs Identität mit Nationalsozialisten wurde durch seine Entscheidung, nach Costa Rica zu fliegen, komplizierter gemacht. Josefs ehemaliger Chef, als er seine Funkarbeit zurückforderte, sagte: „‘Wir haben für Deutschland gearbeitet. Immer Patrioten.‘“ (276). Schmeuderrichs Begeisterung über seine Arbeit in Amerika und wie er selbst und Josef Patrioten nannte, zeigt, dass er sich über seine Arbeit stolz fühlte und er hat keine Angst um seine nationalsozialistische Identität hier.
            Seine komplexe Identität war ähnlich wie viele Einwanderer in Amerika.  Durch Josefs Perspektive lernen wir über den Einwanderungsablauf in Amerika auf Ellis Island: 
‘You’re next!‘ Er sprang sofort auf. Ein Mann, der nicht wie ein Arzt aussah, forderte ihn auf, Hände und Zunge zu zeigen. Er schickte ihn weiter zu einem Inspektor, Name, Alter, Geburtsjahr, jedes Mal glich der Inspektor Josefs Aussage mit den Papieren ab, am Ende wurde Josef eine aufgeschlagene Bibel hingehalten, und er sollte ein Stück daraus vorlesen, auf Englisch. (99) 
Hier beschrieb Josef wie schnell der Einwanderungsablauf war, und wie unübersichtlich es war. Einwanderer mussten diesen Einwandergsablauf schnell abschießen, oft in einer Sprache, die sie wenig sprechen konnten. Hier war Josef allein, ohne seinen Bruder Carl, und wie anderen Einwanderer, hatte er wenig Englisch verstanden. Lenze beschreibt Josefs Schwierigkeit und Verwechslung während dieses Prozesses: „Er las, ohne zu verstehen, und er nickte, obwohl er nichts verstand, wenn der Inspektor etwas sagte“ (99). Eine andere Schwierigkeit, die Einwanderer hatten, war nicht genug Geld in Amerika zu leben. Josef hatte auch wenig Geld: „Er tauschte sein Bargeld ein, 4,2 Billionen Reichsmark gegen einen Dollar. Er nahm 181 Dollar in Empfang“ (99). Heute ist 181 Dollar vergleichbar zu $2.751,76—kaum genug in New York zu leben (CPI Inflation Calculator). Josef begann seine Zeit in New York mit einer Jobsuche. Ein Deutschamerikaner, der Arthur hieß, gab Josef eine Unterkunft, weil Josef Deutsch war: „‘Deutsch. Das sehe ich an den Zigaretten‘...‘Tüchtige Leute‘“ (103). Er gab ihm auch einen Job mit der Unterkunft: „Du kannst bei mir im Betrieb verdienen. Eine Druckerei“ (103). Josefs Lage als deutscher Einwanderer half ihm ein neues Leben anzufangen, aber viele deutsche Einwanderer hatten es viel schwerer Arbeit und Unterkunft zu finden. Josefs neuer Job brachte ihn in engem Kontakt mit dem Amerikadeutschen Bund und den Nationalsozialisten in Amerika.  
In Amerika arbeitete Josef in einer Druckerei, die neben vielen anderen Sachen auch Material von den Nazis und dem Bund druckte. Josef fand diese Arbeit attraktiv, weil seine Arbeitskollegen und sein Chef Deutsch sprachen. Nach der Investigation of Un-American Propaganda Activities Gerichtsverhandlung lernen wir, dass das Amerikadeutsche Bund Plakate von nationalsozialistischem Deutschland druckten (1178). Im Roman hatte das Amerikadeutsche Bund Propaganda für die Nazis in Amerika gedruckt. Josefs Arbeitsstelle beteiligte sich aber an Aktivitäten von vielen verschiedenen politischen Gruppen in New York. Seine Druckerei druckte nationalsozialistische Plakate, aber auch Plakate für eine große Auswahl von Kunden, wie Gruppen, die für die Rechte von der schwarzen Bevölkerung kämpften, kommunistischen Gruppen, und White Supremacy Gruppen. Josef schien zufrieden zu sein, dass dieser Job keinen spezifischen politischen oder nationalsozialistischen Job war, weil sie für so viele Gruppen arbeiteten: „Die Tatsache, dass sie alles drucken, bis auf Kommunistisches, versichert ihm, dass es nur ein Job ist“ (Lenze 47). Der Leser sieht wie komplex Josefs Job war, als er die viele Plakate und das Hitler Fotograf in seinem Arbeitsplatz anschaut:
Im Regal lehnte eine Fotografie von Hitler, ein kummervoller und doch entschlossener Ausdruck. Ein Plakat der Pacific Movement of the Eastern World lud zu einem Vortrag ein; es ging um Japan also Verbündeter aller Schwarzen in Amerika. Er wusste, es kursierte das Gerücht, die Japaner stammten aus Afrika und seien ebenfalls Schwarze, daher ihre angebliche Solidarität mit den unterdrückten Brüdern in Amerika. Fight the black reds stand auf einem anderen Plakat, Japan setzte sich gegen den Kommunismus in China zur Wehr (Lenze 60).
Die Druckerei war ein tolles Beispiel von dem politischen Klima, das Josefs Leben in New York umschloss. Sie druckte Propaganda für extreme Gruppen, wie das Christian FrontSilver Shirts League, und die Amerikanischen Patrioten. Diese Propaganda hatte Plakate wie „America for the Americans (190) und „America for White People” (49) ausgedruckt. Die Fotografie von Hitler war eine starke Erinnerung an die amerikadeutsche Unterstützung für Hitler. Die Sprache auf diesen Plakaten hatte Hinweise auf nationalsozialistische Propaganda, aber die Kunden dürften direkte deutsche Propaganda nicht drucken. Sie mussten ihre Plakate als „Pro-American“  drucken, weil es weniger suspekt der amerikanischen Regierung gegenüber aussah. Die Kundin Mrs. Dollings erklärte, dass sie bestimmte Wörter nicht benutzen konnte: „‘Wir sagen jetzt New Leadership statt Revolution und Save America first statt Heil Hitler‘“ (51). 
Durch seine Arbeitskollegen bei der Druckerei fand er die Funkarbeit für das Amerikadeutsche Bund. Als er sich mit einem Kunden traf, der Schmeuderrich hieß, bot er Josef eine neue Arbeit als Funkoperateur an. Er sollte mit Schmeuderrich zu einer Kundgebung mitgehen. 
’Ich bring dich demnächst mal mit deutschen Geschäftsleuten in Kontakt. Die suchen neue Kommunikationswege nach Europa. Könnte für dich interessant sein. Netter Zuverdienst. Hättest du Interesse?‘... Schmeuderrich stand auf, reichte ihm die Hand und sagte: ‚Dann sehen wir und am 20. Februar im Madison Square Garden. Dein Chef sagt, du kommst. Ich besorg die Karten.‘ (Lenze 55)
Josef schien etwas ungewiss von dem Amerikadeutschen Bund während der Kundgebung zu sein, aber er wollte mehr Geld verdienen. Josef hatte fröhlichen Gefühle, aber schein noch unsicher über diese neue Arbeit zu sein: „Davon wusste er nichts, aber er behielt sein erfreutes Gesicht bei“ (55). Die Gelegenheit, mehr Geld zu verdienen und sein Hobby als Funkoperateur damit zu verbinden, lockte ihn an, aber er hatte keine Idee, was diese Arbeit war. Dieser Job brachte Josef persönlich näher zu dem großen Amerikadeutschen Bund Kundgebung zusammen, die A Night at the Garden darstellt und somit begann seine Verbindung mit amerikanischem Nationalsozialismus. 
Aber in der Druckerei und als neuer Einwanderer hatte Josef oft moralische Konflikte zwischen der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland und seinem neuen Leben. Lenze zeigt wie Josef sich beschämt und wie er seine Beteiligung an das Amerikadeutsche Bund absagt. Am Anfang des Buchs fühlte sich Josef unsicher über den Nationalsozialismus und das Amerikadeutschen Bund. Er soll zu einer Amerikadeutschen Bund Kundgebung mit seinem Arbeitskollegen gehen. Als sie die Flyer für die Kundgebung drucken, wirkt es auf ihn negativ: 
Josef sah alles mit einem Nicken durch. Mein Bundesführer, las er. Fellow White Americans and other Non-Parasitic Guests!, las er. Er fühlte sich nicht gut. Sein Kopf dröhnte. Er betrachtete Schmeuderrich, der ihm gegenüber saß und die Sicherheitsmaßnahmen stolz auseinandersetzte. (Lenze 54)
Mit dem Fortschritt der Geschichte schämt sich Josef immer mehr und macht sich über seine Rolle in dem Bund Sorgen. Bei Josefs erstem Blick von dem Amerikadeutschen Bund fiel er um und er fühlte sich schlecht. 
Es gibt viele historische Ereignisse, die Lenze im Leben von Josef verwickelte. Die Kundgebung des Amerikadeutschen Bundes, die in Madison Square Garden am 20. Februar, 1939 stattfand, war ein wichtiger Zeitpunkt im Roman. Die Kundgebung hatte mehr als 20.000 Mitglieder und viele Gegenprotester außerhalb der Kundgebung. Es hatte auch große Spruchbänder mit Bildern von George Washington und auch die Fahne des Amerikadeutschen Bundes, die einen Hakenkreuz gegen einen roten und weißen Hintergrund zu sehen war. Die Spruchbänder hatten auch große amerikanische Fahnen gezeigt und sie kündigten die Kundgebung als “Pro-American” an. Männer in Sturmabteilen Uniformen spielten deutsche Musik und das Pledge of Allegience. Der Bundpräsident, der Fritz Kuhn hieß, stand auf einem Podium und trug die Sturmabteilen Uniforme, während er über das “Jewish Problem” sprach. Durch Josefs Arbeit bei dieser Kundgebung traf er Mitglieder der deutschen Spiongruppe. Diese Spiongruppe war eine tatsächliche Gruppe, die in Amerika existiert. Die Spiongruppe hieß das Duquesne Spy Ring und sie wurde von der amerikanischen Regierung am 13. Dezember 1941 aufgelöst. Das Spy Ring hatte 33 Mitglieder und manche von ihnen waren aktiv bei dem Amerikadeutschen Bund, so wie in dem Roman. Der Spionagering war auch ein großer Teil von antisemitischen Gruppen in Amerika. Die Gruppen unterstützten den amerikanischen Nationalismus, aber sie identifizierten sich mit der nationalsozialistischen Ideologie.  
            Lenze schrieb auch über die anderen nationalistischen politischen Gruppen und Figuren, die während der Zeit des Amerikadeutschen Bundes aktiv waren, besonders das Silver Shirts League, die Amerikanische Patrioten, das Christian Front und dessen „amerikanischen Führer“ Charles Coughlin. Auch über den berühmten Piloten Charles Lindberg. Lenze beschrieb Josefs erste Begegnung mit einem Mitglied der Amerikanischen Patrioten, Mrs. Dollings, die auch eine Kundin der Druckerei war, als sie über eine Mißlieferung sprachen. Mrs Dollings sagte: „‘Wir dürfen uns nicht gemein machen mit den Pöblern wie in der Christian Front‘“ (Lenze 51). Josef hörte auch auf der Arbeit weitere politische Propaganda, zum Beispiel als er eine Rundfunksendung von Christian Front Führer Coughlin im Büro seines Chefs hörte: „Erst jetzt nahm er das Radio wahr, Father Coughlin singenden Tonfall, als schmecke und genieße der Priester jede Silbe. ‚Wir haben nichts gegen Juden‘, und dann folgte ein aber‘. Mehre Millionen Hörer“ (Lenze 56). Josef fühlt sich nicht so sicher über diese Gruppen, und Lenze beschrieb Josefs Gefühle, indem er seinen Chef bat: „Stell bitte das Radio aus. Ich kann den nicht mehr hören“ (56). Das letzte Zitat beschreibt Josefs gemischtes Gefühl über die Arbeit mit der nationalsozialistischen Gesellschaft. Als er den Radiosender abgedreht, hatte er die nationalsozialistische Bewegung anerkannt, aber er wusste nichts von den Aktivitäten des Bundes in der Vergangenheit. 
            Außer der Druckerei und der Funkaktivitäten integriert der Roman andere populäre anti-nationalsozialistischen und pro-nationalsozialistischen Medien des frühen 20. Jahrhunderts. Im Roman geht Josef ins Kino, um Confessions of a Nazi Spy (1939) zu sehen. Der Film ist wichtig für die historische Perspektive im Roman, weil es eine amerikanische Perspektive des Bunds während des Zweiten Weltkrieges war. Andere Medien sieht man in nationalsozialistischen Protesten, die von dem Amerikadeutschen Bund veranstaltet wurden; oder z.B. auf anti-nationalsozialistische Plakate; mit der Erwähnung des Filmes The House on 92nd Street (1945); Wochenanschauen über die Aktivitäten des Bunds und Zeitungen wie das Chicago Tribune und das New York Times mit negativen Artikeln und Fotos über das Bund. Auf der letzten Seite des Buchs, findet man eine Liste von Medienquellen, die Lenze selber benutzt hat, um mehr Information über das Amerikadeutschen Bund und Nationalsozialismus in Amerika zu lernen.  Es begann mit den Wörtern: “Für Leserinnen und Leser, die das Thema weiter vertiefen wollen, hier eine Auswahl meiner Lektüren“ (Lenze 301). Nach diesem Teil nennt Lenze auch Teilen von „Spielfilme/Dokumentationen“ und „Romane“ (Lenze 302). Der Film The House on 92nd Street (1945) wird erwähnt. Der Film The House on 92nd Street war ein Spionfilm über amerikanische Spione und wie und wo man deutsche Spione in Amerika fand. Er war aber auch ein Propagandafilm, der eine pro-FBI- und anti-immigranten-Botschaft hatte. Die Botschaft war besonders anti-deutsch und der Film förderte eine andere Botschaft: man sollte das FBI vertrauen und deutschen Einwanderern immer mit Vorsicht betrachten. Diese Quellen brachte die Informationen über Amerikas nationalsozialistische Vergangenheit dem Publikum entgegen. Das ist wichtig, weil wir sehen, dass diese Information nicht versteckt war und wurde aktiv besprochen und an die Öffentlichkeit gebracht.
Als Josef im Sommer 1945 nach Neuss, Deutschland von Ellis Island zurückging,  scheinen zwei Welten aufeinanderzuprallen. Josef war ein Straftäter für seine Beteiligung mit dem historischen Spionabgang als Funkamateur. Anstatt im Gefängnis zu sein hatte Josef und seine Mitschuldigen, die auch nach Deutschland ausgewiesen wurden, bessere Behandlung von der U.S.-Regierung als anderen Sträflingen in Amerika bekommen. Normalerweise hatten ausländische Häftlinge in Deutschland und Amerika schwierige Lebensbedingungen, mit wenig Essen, beengten Platzverhältnissen, und Diskriminierung. Die schwierigen Konditionen hatte Josef nicht auf Ellis Island, und er lebte vielleicht besser als er in Harlem lebte. Auf Ellis Island hatte er besseres Essen: Josef und die anderen Deutschamerikaner forderten einen Privatkoch, weil die Häftlinge Angst hatten, sie wurden vergiftet werden, oder wie Josef Carl zu erklären versucht: „Es hieß, damit kein Jude für uns kocht.“ (43). Als Carl versucht Josef zurechtzuweisen: „Du kannst hier so nicht reden“ (43), scheint Josef nicht zu verstehen. Josef ist naiv als er seinem Bruder beschrieb wie toll das Essen war und Carl kritisierte Josefs gute Behandlung als Kriminal, aber auch spricht die Entnazifizierung an, die Josef in Nachkriegsdeutschland nicht miterlebte. 
Der Empfänger ist eine tolle Geschichte, die eine deutsche Perspektive von Nationalsozialismus in Amerika beschreibt. Der Roman bietet ein Beispiel von den Schwierigkeiten, die deutsche Einwanderer in Amerika während des Zweiten Weltkrieges erlebten. Wie kann man die eigene Identität und sich selbst kennen lernen ohne von äußeren Einflüssen manipuliert und irrgeführt zu werden? Deutsche Einwanderer in Amerika hatten eine komplizierte Geschichte und Identität während beiden Weltkriegen. Die Komplikationen, die mit dem deutschen Einwandern sich schwer tat, war das Gefühl von moralischer Ambiguität der amerikanischen Gesellschaft gegenüber. Es erklärte auch die Bedeutung, die Nationalsozialismus in Amerika hatte, bevor Amerika in den Zweiten Weltkrieg eintrat. 
Der Roman ist wichtig für die moderne Geschichte des Amerikadeutsches Bundes, denn es erklärt die komplizierte Position, die deutsche Einwanderer und Amerikadeutschen in dem frühen 20sten Jahrhundert hatten. Er ist auch wichtig für größeres öffentliches Bewusstsein über die nationalsozialistische Geschichte, die Amerika und Deutschland teilt. Wenige deutschsprachige amerikanische Wissenschaftler schrieben über das Amerikadeutsche Bund als deutsche Wissenschaftler. Das Thema von dem Amerikadeutschen Bund sollte in der amerikanischen und der deutschen Geschichte diskutiert werden, weil es wichtig ist, die Amerika-Deutsche Beziehung während des Kriegs zu verstehen. Studien über das Bund beschreibt den Radikalismus von Deutschen und die Rechtsextremen in den 1930er Jahren in Amerika und es beschrieb auch, wie die amerikanische Öffentlichkeit Nationalsozialismus akzeptierte, bevor seine Beteiligung in dem Krieg. Das Amerikadeutsche Bund und andere amerikanische antisemitische Gruppen sind auch wichtig für Holocaust-Studien und Studien von dem Zweiten Weltkriegs. Das moderne Bewusstsein von diesem Thema ist wichtig auch heute, um Amerikas und Deutschlands rechtsextreme politische Bewegungen zu verstehen. Wenn wir die nationalistische Bewegung der 1930er Jahren beobachten, könnten wir mehr über den Anfang und der Entwicklung von der modernen nationalistischen und rechtsextremen Bewegung verstehen. Die amerikanischen rechtextremen Bewegungen sind ähnlich wie das Amerikadeutschen Bund, besonders während Donald Trumps amerikanische Präsidentschaft. Deutschland hat auch nationalsozialistische Bewegungen mit dem Aufstieg von der politischen Partei die Alternativ für Deutschland (AfD). Die Geschichte des Amerikadeutschen Bund ist schockierend für Amerikaner, weil Amerika angeblich keine Gesellschaft für Nationalsozialismus war. Es ist wichtig für Amerikaner ihre nationalsozialistische und antisemitische Geschichte zu verstehen, sodass sie es nicht wiederholen. 
 

This page has paths: